Dienstag, 26. Juni 2012

{Buchtipp} Siegfried Langer - Vater, Mutter, Tod

Kurzbeschreibung
Wenn dir das Liebste genommen wird – was würdest du tun?

Ein Vater, der große Schuld auf sich lädt.
Eine Mutter, die alles tun würde, um ihren Sohn zurückzubekommen.
Ein Junge, der tot in einer Berliner Wohnung liegt.
Eine Frau, deren Erinnerungen sie betrügen.

Kommissar Manthey sucht nach den Zusammenhängen. Er will ein Kind retten – um jeden Preis. Und stößt auf einen Abgrund aus Verzweiflung und Wahn.


Meine Meinung
Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch lest und irgendwann voller Verwunderung diesen Druck in eurer Brust feststellt? Druck, weil ihr kurzzeitig aufgehört habt zu atmen. Diese Atemaussetzer hat mir Siegfried Langer mit "Vater, Mutter, Tod" beschert ...

Anfangs habe ich mich noch ein, zwei  Mal dabei erwischt, wie ich den Autorennamen auf dem Cover gecheckt habe, weil ich zeitweise dachte, ich hätte ein Buch von Sebastian Fitzek in den Händen. Nach der letzten Seite kann ich aber mit Begeisterung sagen, dass Herr Langer und Herr Fitzek auf Augenhöhe stehen.

Langer hat es geschafft einen grandiosen Psychothriller - warum hat "List" das nicht erkannt? - zu schaffen und den Leser bis zur Mitte des Buches fast um den Verstand zu schreiben. Gierig habe ich Seite für Seite, Wort für Wort - und ihr ahnt es - Buchstabe für Buchstabe aufgesogen. Nach und nach setzte sich dann das Puzzlestück dieses Wahnsinns zusammen und ich merkte wie meine innere Anspannung immer mehr wuchs.

Ein Psychothriller der mit wenig "Schischi" auskommt und einem trotzdem, oder gerade deshalb, so sehr im Gedächtnis bleiben wird.

Als ich las, dass eine der Hauptprotagonistinnen "Jacqueline" heißt, war ich zunächst enttäuscht, denn bislang hatte ich von Schakkeline ein anderes Bild in meinem Kopf, aber sie passte genauso perfekt in die Szenerie wie all die anderen Protagonisten.

Langer ist es zudem gelungen, den Leser mit den nötigen Infos zu den jeweiligen Personen an genau den richtigen Stellen zu versorgen, ohne das auch nur eine Silbe zu viel war und man sich trotzdem ein genaues Bild der einzelnen Personen zurechtbasteln konnte.

Selten habe ich ein Buch so wenig bis gar nicht weglegen können und genauso selten haben mich die Protagonisten außerhalb des Lesens weiterhin beschäftigt.

Absolut lesenswerter Pageturner für den ich gerne ♥♥♥♥♥♥ vergebe!!

4 Kommentare:

  1. Bei der Schakkeline musste ich lachen, toll geschriebene Rezi. Bei mir ist es schon eine Weile her, seit ich dieses Buch gelesen habe...
    http://buechersuechtig-sabine.blogspot.co.at/2011/10/rezenson-vater-mutter-tod.html

    Liebe Buchschwester-Grüße
    Sabine

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  2. Ich finde es immer so erstaunlich, wie unterschiedlich man ein Buch erlebt :) Ich fand es leider viel zu durchsichtig. Man wusste viel zu schnell was los ist. Aber ich bin auf sein neues Werk gespannt. Hast du davon schon eine Leseprobe gelesen? Fand ich wirklich interessant.

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    1. Huhu Babs,

      willkommen in der Villa!!
      Ich muss gestehen, dass ich "Sterbenswort" blind bestellen werde. Mich hat "Vater, Mutter, Tod" so dermaßen begeistert, dass ich einfach darauf vertraue, dass der Autor auch diesmal alles gegeben hat!!

      Und ich finds immer wieder wunderbar wie unterschiedlich die Geschmäcker sind, wie langweilig wäre es sonst?!

      Lieben Gruß,
      nicki

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Ich will hier mitschnacken ....