Schon vor längerem habe ich das Buch „Vegan for fit“ von Vegan-Gott
Attila Hildmann im Buchladen stehen sehen – zugegebenermaßen kann man
diesen dicken Schinken (klingt ja mal total unvegan) mit seinen 2 kg
Kampfgewicht überhaupt nicht übersehen. Das Tüpfelchen auf dem i und der
letzte Funke sprang dann aber bei instagram über, als das
Ostfriesenmädchen täglich ihren leckeren veganen Speiseplan geknipst
hat. Als sie uns dann allen auch noch unter die Nase reiben musste,
wieviel sie nun schon abgenommen hat, hat das Konsumopfer in mir ganz
aufgeregt HIER geschrien.
Also gings gestern Abend nach Feierabend spontan in die
Buchhandlung, mit der Hoffnung, dass es überhaupt da war, DAS Buch,
damit ich mal meine Nase reinstecken konnte, ein bisschen Bildchen
gucken und um mal gaaanz grob einzuschätzen, ob das überhaupt was für
mich ist und was da so auf mich zukommt.
Erst mal das Oberflächliche vorab: das Buch ist wunderwunderschön
illustriert und einfach frei von der Leber [ich sollte ein wenig an
meiner Ausdrucksweise arbeiten .... „Leber“ ist in diesem Zusammenhang
hier nicht sooo angebracht] weg geschrieben. Bis auf die Rezepte hab ich
es nämlich gestern schon total weggeschmökert. Und es war u. a. echt
lesenswert, dass der Vegan-Gott selbst mal ein kleines Pummelchen war
und nicht mit diesem Sixpack und den Popeye-Oberarmen auf die Welt kam
um jetzt mit Anfang dreißig mit erhobenem Zeigefinger auf alle
Moppelchen da draußen zu zeigen und uns zu ermahnen, wie scheiße wir uns
doch eigentlich ernähren. Er war selbst mal jmd von uns und dann will
man diese Challenge-Geschichte ja erst Recht glauben, oder?!
Zu den inneren Werten dieses Buches kann ich bislang noch nicht
ganz so viel sagen, außer dass ich Angst habe zu verhungern – ganz im
Ernst. Obwohl das dann mit dem Gewicht schonmal gut funktionieren würde,
nicht?!
Im Übrigen glaube ich persönlich nicht, dass mich diese 30 Tage zur
Veganerin machen- das sind schonmal die besten Voraussetzungen um sich
auf was Neues einzulassen, oder?!
Im Ernst, ich esse für mein Leben gerne Milchprodukte – und ich
glaube ganz fest daran, dass meine Milch von einer glücklichen Milchkuh
kommt, bevor sie bei Aldi ins Kühlregal gestellt wurde. Und auch die
Eier ... jetzt kommt die Sache mit den glücklichen, freilaufenden
Hühnern! Ich glaube daran. So.
ABER ich lass mich vollkommen vorurteilsfrei auf dieses Projekt ein
und bin gespannt, was es mit mir macht und wie mein Fazit danach
ausfallen wird. Vielleicht stürze ich mich nach den 30 Tagen direkt auf
ein dickes, halbblutiges Steak oder aber ich werde die Küche in der
Villa rigoros ausmisten und in Zukunft mich weiterhin vegan ernähren.
Ich weiß es nicht, lass mich aber gerne überraschen ...
Der Verzicht von Fleisch wird für mich ganz easy peasy sein, echt
jetzt. Aber die Sache mit den Milchprodukten: DAS wird die eigentliche
Challenge.
Neugierig bin ich auf die ganzen neuen Lebensmittel, von denen ich
nichtmal ansatzweise eine Ahnung habe, was da geschmacksmäßig auf mich
zukommt. Mandelmus beispielsweise. Auch Amaranth ist für mich total
fremd und stellt mich vorab schonmal vor die Challenge, dass ich all
diese fremden, unbekannten Lebensmittel ja auch irgendwo kaufen muss.
Bei uns uffm Dorf [wo die Milchkühe noch lila sind ...] gibt’s keinen
schicken Bioladen – nichtmal nen hässlichen – und auch von den
heimischen Bauern kann ich nur glückliche Kartoffeln kaufen, die –
Überraschung – für die Challenge-Zeit aber verboten sind.
Also werde ich mich in den kommenden Tagen zunächst der
Herausforderung eines Einkaufszettels stellen, dann hoffe ich, dass mich
die Brüder von Google nicht im Stich lassen und mir verraten, wo ich
all das finden werde.
Der Startschuss für mich fällt übrigens am 13.09.2013, das ist mein
letzter Arbeitstag, bevor ich mich in meinem zweiwöchigen Urlaub voll
und ganz auf Gemüse, Matcha-Tee & Co. konzentrieren kann.
Im Buch steht, man soll sich für diese Challenge vollkommen
utopische Ziele setzen, denn einfach kann ja Jeder und ist ja meist auch
ruckzuck erreicht. Okaaaay. Utopische, unrealistische Ziele setzen kann
ich. Und zwar will ich in der Zeit 5 kg abspecken, ja, ihr habt euch
nicht verlesen.
Am 13.09.2013 geht’s morgens auf die Waage und auch das Maßband
wird gezückt, damit da auch hinterher kein Zentimeter oder Gramm in
Vergessenheit gerät.
Natürlich werde ich in dieser Zeit nicht nur auf Möhren und anderen
ultragesunden Sachen rumknabbern, sondern auch meinen Hintern und meine
noch viel zu neuen Laufschuhe bewegen. Mein sportliches Ziel ist
definitiv, dass ich nach dieser Challenge ohne Pause eine dreiviertel
Stunde laufen kann und dass ohne, dabei von der Omma aus dem Nachbarhaus
mit ihrem Rollator überholt zu werden.
Selbstverständlich werde ich euch hier auf dem Laufenden halten und
würde mich auch freuen, wenn es den oder die Mitchallenger/in geben
wird. Für Tipps, Tricks und reichlich schakka aus dem Off bin ich
übrigens auch immer zu haben.
Huiui, ich bin gespannt!
AntwortenLöschenHast du einen DM in der Nähe? Amaranth kaufe ich dort immer in der "Öko-Ecke" ;) Alnatura hat schon eine ordentliche und bezahlbare Auswahl, das ist für mich sonst als Dorfkind ebenfalls ein kleines Problem.